Zwei Sonaten für Musikalischer Pot-Pourri BR‑JCFB A 38 – A 39

Gattung
Werk für Tasteninstrumente mit oder ohne Pedal
Besetzung
Clavier
Eintrag im gedruckten Werkverzeichnis

Entstehungszeit, Werkgeschichte
vermutlich 1789
für die 1789 initiierte Sammlung „Musikalischer Pot-Pourri“ bat Breitkopf (wahrscheinlich in einem verschollenen Brief vom 5. Februar 1789) J. C. F. Bach um eine „galante und brillante“ Sonate. J. C. F. Bach reichte am 14. März eine Sonate ein („Zu Ihrem pot-purri will ich gerne helfen, und es erfolgt anbey eine Sonate
vors Clavier“) und bot auch Kammermusik an (→BR-JCFB B 54; vgl. auch BR-JCFB H 94). Am 27. März schickte J. C. F. Bach eine weitere Clavier-Sonate: „Hier kommt abermahls etwas ins Pot purri. Seyen Sie so gütig, und melden mir, ob Sie nur Solos, oder auch Sonaten mit ein, oder mehreren Stimmen, zur Begleitung haben wollen. Diese beykommende ist ganz neu, und noch brühwarm, ich sende solche mit der Post, wenn Sie [diese] etwann noch vor Ostern brauchten.“ Auf ein verschollenes Dankschreiben Breitkopfs antwortet J. C. F. Bach am 19. Mai 1789: „Es freuet mich übrigens, daß Ihnen meine eingesandte Sonaten gefallen haben. Das Honorarium wird sich auch finden.“ Möglicherweise hat J. C. F. Bach um diese Zeit noch weitere Sonaten geschrieben oder Breitkopf bislang nur handschriftlich verbreitete Sonaten angeboten: „Sollten sie noch einzelne Clavier Solos brauchen, so kann ich mit ganz neuen dienen“ (J. C. F. Bach an Breitkopf, 29. Sept. 1789). Auf den geplanten Druck der Sonaten bezieht sich offenbar ein Pränumerationsaufruf von Bösendahl in den „Hessen-Schaumburgischen Intelligenzblättern Rinteln“ 1789, Nr. 11 (13. März), S. 44: „Auch wird auf eine Sammlung sehr schöner und leichter Clavier- und Singstücke von den besten Meistern unserer Zeit, als Haydn, Pleyl, Vanhal, Bach, Naumann, u. a. m. davon nach der Anzahl der Liebhaber 7 bis 10 Bogen ausgegeben werden sollen, 18 mgr. Vorausbezahlung angenommen.“ Entgegen den ursprünglichen Plänen wurden die Sonaten nach Ausweis der Exemplare US-Wc, M1. M993 case, und A-Wn, S.H. SW 30, in keinem der vier Hefte des Musikalischen Pot-Pourri (angezeigt Kat. Ostermesse 1789/93) abgedruckt.
Bemerkungen
Quellen verschollen oder nicht identifiziert.

Literatur
Schünemann 1916, S. 34
v. Hase 1919/20, S. 475

persistente ID
BachDigitalWork_work_00011632
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letzte Änderung
17.05.2021 - 18:12:04