[Original collection] Acht Fugen BR‑WFB A 81 ‑ A 88; Fk 31 GND

Gattung
Werk für Tasteninstrumente mit oder ohne Pedal
Besetzung
Clavier
Eintrag im gedruckten Werkverzeichnis

Entstehungszeit, Werkgeschichte
vermutlich um 1774–1778 in Berlin (Fassung A)
vielleicht als Auftragsarbeit für Anna Amalia von Preußen und möglicherweise angeregt durch die Fugensammlungen von F. W. Marpurg und J. P. Kirnberger. Im Februar 1778 Überreichung eines handschriftlichen Widmungsexemplars an Anna Amalia (Vorrede datiert 24. Februar 1778) in einer überarbeiteten Fassung und mit veränderter Reihenfolge (Fassung B).
Eine in dieser Zeit geplante Drucklegung wurde nicht realisiert; W. F. Bachs diesbezügliche Bemühungen lassen sich an folgenden Dokumenten ablesen:
– Brief an J. N. Forkel, 16. Mai 1778: Übersendung eines „Avvertissements“ mit der Bitte, „solches durch
die Zeitung oder andre Art bestmöglichst bekandt zu machen“. Diese Ankündigung wurde bislang nicht
ermittelt.
– Brief an J. J. Gebauer, 19. Februar 1779: Angebot einer Sammlung von „gustose[n] und sangbare[n] Fugen
fürs Clavier“, die zusammen mit „2. Clavier-Sonaten“ in einem acht Bogen starken Heft für ein Honorar von 10 Louisdor und die Bewilligung von 100 Freiexemplaren erscheinen sollen. Ein Pränumerationsaufruf für die Fugensammlung soll „ohngefehr 4. Monathe“ zuvor erfolgt sein (kein Exemplar ermittelt).
– Pränumerationsaufrufe in Dreßdnische Wöchentliche Frag- und Anzeigen, Nr. 27 (6. Juli 1779) und 28 (13. Juli
1779): „Herr Wilhelm Friedemann Bach, Hessendarmstädtischer Capellmeister ist gesonnen eine Sammlung leichter gustoser, sangbarer dreystimmiger Fugen vors Clavier künftige Michael dieses Jahres herauszugeben und bis Monat August Pränumeration a 2 Rthlr. 2 gl. auf 1 Exemplar zu nehmen. Selbige wird hier
(wer Belieben trägt zu pränumeriren.) beym Churfürstl. Sächs. Cammer-Musico, Herrn Buder [recte: Binder], wohnhaft auf der Seegasse im Doberschen Hause zwei Treppen hoch gegen einen Pränumerationschein angenommen. Dreßden, am 1 Julii 1779.“
Werkrelation:
hat als Teil BR-WFB A 81
hat als Teil BR-WFB A 82
hat als Teil BR-WFB A 83
hat als Teil BR-WFB A 84
hat als Teil BR-WFB A 85
hat als Teil BR-WFB A 86
hat als Teil BR-WFB A 87
hat als Teil BR-WFB A 88
Bemerkungen
Fuga 8 liegt auch in einer auf W. A. Mozart zurückgehenden Bearbeitung für Streichtrio vor (vgl. KV 404a)

Literatur
J. Müller-Blattau, Bindung und Freiheit. Zu W. Fr. Bachs Fugen und Polonäsen, in: Festschrift Wilhelm Fischer zum 70. Geburtstag, Innsbruck 1956 (Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft, Sonderheft 3), S. 83–98
W. Braun, Wilhelm Friedemann Bach und Johann Philipp Kirnberger. Zur Berliner Bach-Tradition, in: Programmbuch der Bach-Tage Berlin 7.–12. 7. 1987, S. 97–104
BJ 1994, S. 186, 189–190 (P. Wollny)
Enßlin, S. 285
Blanken, S. 21, 135f., 250f., 271f., 295f., 300f., 309, 342f., 405f., 414, 435, 554, 579, 748f., 876f., 931

persistente ID
BachDigitalWork_work_00011430
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30.09.2020 - 14:52:38